Ayurveda ist ein seit über 3000 Jahren angewendetes traditionelles Heilsystem und gilt als die älteste in sich geschlossene Medizinlehre. Sie entstammt der vedischen Hochkultur Altindiens.
Es wurde zu Beginn nur mündlich überliefert, später dann auf Palm- und Lederblättern festgehalten.
Diese traditionsreiche Heilmethode dient nicht nur zur Behandlung von Krankheiten, sondern vor allem der Förderung und Stabilisierung der Gesundheit. Sie lehrt, nach Grundsätzen zu leben, um Wohlbefinden zu steigern – sowohl körperlich als auch seelisch und spirituell. Ayurveda betont: Vorbeugen ist besser als heilen.
Laut Ayurveda gründet alles in der Welt auf den universalen Naturgesetzen und dem harmonischen Gleichgewicht der fünf Elemente, genannt :
Pancha Maha Bhoothas - Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther.
Diese Elemente manifestieren sich in unserem Körper als die Bioenergie der Tridoshas: Vata, Pitta und Kapha.
Vata – ist dem Wind zugeordnet und sorgt für Antrieb und Bewegung. Es besteht aus den Elementen Äther und Luft und vermittelt Energie für jegliche körperliche und geistige Aktivität. Im Tagesrhythmus herrscht Vata von 2.00 – 6.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr vor.
Pitta - ist der Sonne zugeordnet und sorgt für Veränderung und Umwandlung. Aus dem Element Feuer bestehend steuert es die Verdauungsvorgänge, die Körperwärme und kontrolliert die Empfindungen ( z.B. Durst, Hunger, sinnliche Begierde, Emotionen). Pitta herrscht im Tagesrhythmus von 10.00 – 14.00 Uhr und 22.00 – 2.00 Uhr vor.
Kapha – ist dem Mond zugeordnet und sorgt für die Zusammenarbeit von Geweben. Es ist für die Immunabwehr und den Wasserhaushalt zuständig. Aus den Elementen Wasser und Erde bestehend schützt es die Gewebe vor zu starker Belastung. Kapha herrscht im Tagesrhythmus von 6.00 – 10.00 Uhr und
18.00 – 22.00 Uhr vor.
Ayurvedische Massage – Abhyanga „Glück neu erleben“
Einen wichtigen Beitrag zu mehr Wohlbefinden leistet zweifelsohne die Ayurvedische Massage , Wohlfühl-Quelle mit ungeahnten Tiefen, wenn der Körper dies zulassen möchte und kann. Wir Menschen haben oft verlernt, dass wir Wohlbefinden nicht nur verdient haben, sondern es eine NOTWEND(E)igkeit darstellt –
in der Not kam die Wende. Die inneren Akkus des Körpers wollen immer wieder aufgeladen werden. Die Öl-Massagen sind das, was die meisten Menschen in der westlichen Welt mit Ayurveda verbinden. So sind sie aber neben der Einnahme von Ghee, Ölgüssen und Ölbädern ein zentraler Bestandteil der ayurvedischen Entgiftungstherapie.
Shirodara – Stirnguss mit Öl
Er gehört mit zu den bekanntesten ayurvedischen Anwendungen. In einem kontinuierlichem Strom fließt erwärmtes Öl auf die Stirn des Patienten, der dabei entspannt auf dem Rücken liegt. Der Öl-Strom läuft auf die Mitte der Stirn, auf das so genannte „dritte Auge“ und bewirkt eine tiefe Entspannung. Diese Behandlung ist seither bewährt als Migräne- und Kopfschmerztherapie, bei Erschöpfungszuständen und nervösen Störungen.
Ayurvedische Ernährung „Der Geschmack entscheidet“
Im Gegensatz zu unserer abendländischen Kultur, die die Nahrungsmittel in Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine einteilt, richtet sich ayurvedische Ernährung ganz nach unserem subjektiven Geschmack.
Laut der Lehre weiß der Körper, was gut für ihn is( ß) t. Jeder kennt das Gefühl, Lust auf etwas Saures zu bekommen, wenn man zu viel Süßes genossen hatte…
Sauer – reduziert Vata / steigert Pitta und Kapha
Süß – reduziert Vata / erhöht Kapha
Bitter – steigert Vata / reduziert Kapha und Pitta
Scharf – erhöht Vata und Pitta / reduziert Kapha
Salzig – reduziert Vata / steigert Kapha und Pitta
Herb – reduziert Kapha und Pitta / stärkt Vata